Brennende Ölplattform Deepwater Horizon

28.07.2015 – Haushalte sparten im Juni im Schnitt 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Viele kennen das Gegenteil von Inflation nicht, kein Wunder kennt die Preisentwicklung meist nur eine Richtung – nach oben. Bei den Energiepreisen aber verhält es sich momentan umgekehrt, es herrscht Deflation, was bedeutet dass die Preise für die meisten Energieträger auf dem Weg nach unten sind. Ein wichtiger, wenn auch nicht politisch gesteuerter Beitrag zur Ankurbelung der Konjunktur, da sinkende Energiepreise bedeuten dass einerseits weniger Geld ins Ausland zu Energieexporteuren wandert und andererseits Konsumenten ihre finanziellen Mittel für andere Zwecke einsetzen können, z.B. den Konsum.

Besonders stark war der Preisrückgang bei Heizöl mit einem Minus von mehr als 16 Prozent gegenüber dem Juni des Vorjahres. Aber auch Treibstoffe ließen um knappe 9 Prozent nach, sowie Holzpellets um etwas mehr als 5 Prozent günstiger waren. Strom blieb de facto gleich teuer bei einer Erhöhung um 0,1 Prozent. Gestiegen sind die Preise für Brennholz, um ca. 2 Prozent, sowie als Ausreißer nach oben auch Fernwärme um fast 5 Prozent.

Weitere Vergünstigungen sind in den kommenden Monaten möglich und hängen vor allem von der Situation im Nahen Osten, Stichwort Ölexporte des Irans, zusammen, sowie mit der weiteren Entwicklung der Weltwirtschaft. Allzu große Preisrückgänge sind aber nicht zu erwarten, da die Förderkosten, also die Gestehungskosten, eine Barriere nach unten darstellen. Gleichzeitig sind aber auch keine großen Veränderungen nach oben zu erwarten, solange es in den Krisenregionen, aus denen Öl exportiert wird, es ruhig bleibt und die Weltwirtschaft nicht massiv anspringt.

Trotzdem sollten sich die Konsumenten nicht auf dauerhaft niedrige Preise einstellen. Um das Budget zu sanieren könnte die Regierung nämlich bald auf die Idee kommen die Steuern für Energie erhöhen. So bleibt, auch aus Umweltschutzgründen, nur zu hoffen dass sogenannte Erneuerbare Energien sich bald durchsetzen werden, vor allem auch preislich.

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Bild: „Deepwater Horizon offshore drilling unit on fire 2010“ von Unbekannt - US Coast Guard - 100421-G-XXXXL- Deepwater Horizon fire (Direct link). Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons - Link ; finanzstreber.at Bearbeitung: Design, Größe, Bildausschnitt